Lichtinghagen
21. Dezember 2008
können Sie jetzt überall lesen. Obwohl wir nur zwanzig Autominuten von der Gerichtskantine Bochum entfernt sind, kenne ich keinerlei Tratsch, weiß also nicht mehr als der Zeitungleser in Hamburg oder München.
Was lehrt der Fall ? Erstens: profiliert sich jemand in der Justiz, gibt es Neider - und die werden aktiv. Zweitens: Irgendetwas findet sich immer !
Hier gibt´s was Neues: Verfahren wie gegen Zumwinkel spülen plötzlich Millionen-Gelder in die Bußgeld-Töpfe der Justiz. Das verlangt - drittens - nach einer Verteilung, die rechtsstaatlichen Ansprüchen genügt !
Ich selbst bin Gründungsmitglied der Alzheimer-Gesellschaft in Recklinghausen - und habe schon zwei Mal die Kasse geprüft: 2007 kamen allein aus einem Unternehmer-Begräbnis Spenden in Höhe von 12 T€, der Gesamtetat betrug 30 T€.
Obwohl ich erreichen konnte - langes bürokratisches Verfahren - , daß wir in die Liste der spendenwürdigen Organisationen beim Landgericht Bochum aufgenommen werden, floß bisher nicht 1 Euro.
Es hat also - die Schwaben würden sagen - ein "Geschmäckle", wenn Frau Lichtinghagen dafür gesorgt hat, daß in "ihre" Stadt Hattingen beachtliche Summen geflossen sind. Und beachtlich sind zum Beispiel 20 T€ - davon zahlt ein Hospiz-Verein eine Halbtagskraft, die wiederum eine Schar von Ehrenamtlichen organisiert . . .
Ähnlich der Vergabe öffentlicher Aufträge hat also die Vergabe von Geldern aus Strafen und Bußen einem Verfahren zu folgen, daß dem subjektiven Empfinden einzelner entzogen ist.
Und wer behauptet, die Verteiler hätten selbst doch keinen Nutzen, verkennt, daß man erst zum Bürgermeister o.ä. gewählt wird, wenn man jedes Jahr der Freiwilligen Feuerwehr zu ihrem Jahresball eine Spende gemacht hat . . .